Obwohl die angestrebte Anzahl an OMR-Besucher*Innen sich zu 2022 nicht erhöhen, sondern erneut bei etwa 70.000 Personen bleiben soll, beantragte die Ramp 106 GmbH kurzfristig und überraschend die öffentliche Strassenfläche der Karolinensstrasse für 4 Tage den Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern zu entziehen, um sie als private Eventfläche zu nutzen.
Auf der Website der Hamburg Marketing GmbH wird die geplante OMR-Veranstaltung von dessen Organisator Philipp Westermeyer unter dem Titel “Bloß nicht gleich durchdrehen!” erläutert.
(=> hier der Link)






Update:
Am 7.3.2023 tagte der Hauptausschuss.
Anwesend waren zahlreiche Personen aus dem Karoviertel.
Sie nutzen die Möglichkeit, Fragen zur Sperrung zu stellen.
Nach mündlicher Auskunft des OMR-Veranstalters Philipp Westermeyer und Mitgliedern des Hauptausschusses bzw. der Bezirksverwaltung Hamburg-Mitte
1. sei der Grund für die beantragte Sperrung der Strasse gewesen, dass Sichheitsbedenken bei den Gesprächen mit der Polizei geäussert wurden, da die Verbindungsröhre zwischen den Messehallen bei einer Veranstaltung mit 70.000 Teilnehmern nach den Erfahrungen des letzten Jahres zu knapp bemessen und deshalb als zu gefährlich eingestuft worden sei,
2. sei die Planung zur Aufstellung von Foodtrucks sowie Tischen und Bänken nicht wesentlich und nicht der Grund für die Strassensperrung gewesen. Die hierzu eingereichten Pläne seien bereits vealtet bzw. falsch, die Foodtrucks müssten hier gar nicht stehen und würden die gewünschte Querung wohl auch noch eher behindern. Da das Wetter nicht vorhersehbar wäre, seien auch die Tische und Bänke in diesem Bereich nicht von zentraler Bedeutung. Dass eine alte Planung eingereicht worden sei, würde der Veranstalter nun nachträglich sichtlich bedauern;
3. sei ein Verkehrskonzept von den Experten von ARGUS erstellt worden, in dem die zu erwartenden Verkehrsströme abgebildet sind;
4. seien für den Fussgänger-Shuttle-Service auf beiden Seiten der Sperrung je 2 Fahrzeuge vorgesehen. Die Fahrzeit der Fahrzeuge zur Überwindung der Strecke und auch die Anzahl an Fussgängern, die auf diese Weise transportiert werden könnten, wären bislang nicht bekannt;
5. sei eine strassenverkehrspolizeilichen Anordnung bereits erteilt worden und der Hauptausschuss könne somit nur noch nur über die Sondernutzung der Flächen befinden;
6. würde die sehr späte Information des City-Ausschusses, des Haupt-Ausschusses und der Nachbarschaft vom Veranstalter bedauert;
7. sei dem Bezirksamt erneut bewusst geworden, dass eine alte Konfliktlage zwischen Plänen der Messe und den Bewohnern im Karolinenviertels besonders auf Grund der langen Vorgeschichte besteht,
8. sei die OMR-Veranstaltung von weltweiter Bedeutung und entsprechend für die Stadt Hamburg ganz besonders wichtig;
9. sei der OMR-Veranstalter zusammen mit der Bezirks-Verwaltung bereit und willens, gerne über bessere Lösungen zusammen mit dem Stadtteil nachzudenken und diese sodann gerne auch noch umzusetzen. Hierzu soll ein kurzfristiger Termin gesucht und gefunden werden.
Danach gab es 2 Abstimmungen:
1. Dem vorgelegten Sperrungs-Antrag von OMR
stimmten zu:
SPD, CDU, FDP, AfD
stimmten nicht zu:
GRÜNE + LINKE
2. Antrag: Über die Stellungnahme des Quartiersbeirates gegen die geplante Sperrung solle der Hauptausschuss nicht abstimmen oder entscheiden, sondern die Stellungsnahme aus dem Karoviertel stattdessen nur zu Kenntnis nehmen;
dafür: SPD, CDU, FDP, AfD
dagegen: GRÜNE + LINKE
Update / 10.3.2023
Ein Zoom-Diskussions-Termin zur Sperrung mit dem Bezirksamtschef Ralf Neubauer wurde übermittelt.
Es ist Dienstag, der 14.3.2023 / 19:00 h.
Die Links für diesen Termin sind hier zu finden:
https://karoviertel.info/event/diskussion-ueber-geplante-omr-sperrung-der-karolinenstrasse/
Update / 21.3.23:
Im Termin am 14.3.2023 gab es eine Reihe von Vorschlägen aus dem Karoviertel, wie OMR sein Festival ohne Sperrung der Karolinenstrasse machen kann:
1. Nutzung des Erschliessungs-Tunnels zwischen den beiden Messebereichen für die Besucher des Festivals
2. Bau einer Behelfsbrücke für die Besucher des Festivals z.B. Gerüstbau, wie beim Marathon.
3. Ein- und Auschecken mit Chip-Karte an den Messe-Eingängen
OMR möchte jedoch bei der Vollsperrung bleiben.
Für die Fußgänger*Innen, die vom Karoviertel ins Grindelviertel gehen möchten, würden sich die Laufzeiten für die Strecke von der Lagerstraße zur Rentzelstraße verdreifachen bzw. vervierfachen.
Die Länge und Zeiten der Wege und Umwege sieht man auf der nachfolgenden Übersichtskarte.
Hinzu kommt, dass die Umwege nicht nur länger sind, sondern in der Nacht für manche Fußgänger*Innen kein ausreichend angenehmes und sicheres Umfeld darstellen.
